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BVB UG Consult unterstützt Finanzierung von Eisenbahn-Projekt im Sudan

Verkehrsminister und Regierungsdelegation kommen im April 2014 zu Public Private Partnership-Projektkonferenz nach Ellwangen - Offizieller Empfang durch Bürgermeister Grab im "Stiftskeller".




Bürgermeister Volker Grab überreicht Sudans Verkehrsminister Dr. Ahmed Babiker Nihar
beim offiziellen Empfang im "Stiftskeller" einen Bildband der Stadt als Willkommenspräsent.




Abendliche Eisenbahnprojekt-Konferenz bei BVB UG Consult. Von links: Khalid Musa Dafalla,
Vertreter der Botschaft des Sudans in Berlin, Dr. Ahmed Babiker Nihar, Minister of transport,
road & bridge (Verkehrsminister) des Sudans, Ministerialberater Ishaq Adam Bashir Gama,
Karameldin Abdalla, sudanesische Botschaft in Berlin

(Fotos: BVB UG (Haftungsbeschränkt))

ELLWANGEN Hohen Besuch aus Afrika hat die Innovationsberatungsgesellschaft BVB UG Consult am 8. April in ihrem Hause empfangen. Der Verkehrsminister des Sudans, Dr. Ahmed Babiker Nahar, war mit einer fünfköpfigen Wirtschaftsdelegation zu einer abendlichen Konferenz nach Ellwangen gekommen. Hauptsächlich ging es dabei um die Finanzierung eines millionenschweren Eisenbahnprojektes in dem ostafrikanischen Land.

Die staatliche Eisenbahngesellschaft des Sudans plant den Ausbau des Transportwesens im bislang noch wenig erschlossenen Süden des Landes. Dort schlummern große Rohstoffvorkommen, außerdem werden hier die meisten Agrargüter produziert, die Bevölkerung des landwirtschaftlich geprägten Südens gelangt nur schwer in das wirtschaftlich besser erschlossene Zentrum des Landes um Khartoum.

Den Bau einer neuen Eisenbahnlinie für den Passagier- und Güterverkehr in die entlegenen Gebiete kann das hoch verschuldete Land aus eigener Kraft jedoch nicht stemmen. Deswegen sondiert und prüft die Sudan Railways Corporation, die staatliche Eisenbahngesellschaft, derzeit verschiedenerlei Finanzierungsalternativen. Dazu zählt auch eine Private Public Partnership, kurz PPP. Auf dieses Finanzierungsinstrument für groß angelegte Infrastruktur-Projekte zwischen privaten Investoren und der öffentlichen Hand ist ein Geschäftspartner der BVB UG (Haftungsbeschränkt), die C.R.E.A.M. Europe PPP Alliance mit Hauptsitz in Brüssel und einer Repräsentanz in München, spezialisiert. 

Die BVB UG (Haftungsbeschränkt) und C.R.E.A.M. haben sich bei der staatlichen Eisenbahngesellschaft des Sudans gemeinsam darum beworben, für den Bau der neuen Eisenbahnlinie von Khartoum nach El Obied eine strukturierte Finanzierung auf Basis eines internationalen PPP-Projektes zusammenzustellen.

BVB UG Consult sieht das angestrebte PPP-Projekt als Chance zur Weiterentwicklung seines Geschäftsbereichs "Finance" im Rahmen der 2012 eingeschlagenen Internationalisierungsstrategie. "Künftig möchten wir bei der Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen auch für die öffentliche Hand ein kompetenter Ansprechpartner sein", hob Projektmanager Ernst Köhler im Rahmen der Konferenz hervor. So seien von BVB UG und C.R.E.A.M. bereits weitere derartige Finanzierungsprojekte geplant, speziell im Bereich des Breitband-Internet-Ausbaus durch Kommunen und kommunale Einrichtungen wie etwa Stadtwerken.

Bei einem Abendessen im "Stiftskeller" zuvor hatte Bürgermeister Volker Grab die Gäste aus dem Sudan offiziell in Ellwangen willkommen geheißen. Minister Nihar überreichte er einen Bildband der geschichtsträchtigen Stadt, in die aus Afrika noch nie zuvor ein so hoher Besuch gekommen sei. Nach dem Auftakt an der Jagst wurden die PPP-Sondierungsgespräche zwischen den Partnern anderntags in München fortgeführt. Im Hotel "Bayerischer Hof" unterzeichnete der sudanesische Verkehrsminister eine Absichtserklärung über den Eintritt in die Planung eines PPP-finanzierten Eisenbahn-Modernisierungsprojektes im Sudan. Das Projektmanagement von CREAM und BVB UG lud der Minister wie zuvor schon Bürgermeister Grab zu einem baldigen Gegenbesuch in seinem Land ein.

Zum Hintergrund:

Das Eisenbahnnetz im Sudan verfügt über 4578 km und zählt damit zu den größten Streckennetzen in Afrika. Sudan ist ein aufstrebendes Land, wozu das Streckennetz aufgrund der wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung modernisiert und erweitert werden muss. Hierzu wurde bereits ein Teilprojekt mit Firmen aus China verabschiedet, die eine Parallelstrecke zwischen Khartoum und Port Sudan bauen. Zusätzliche Streckennetze wie die geplante Erneuerung der Strecke von Khartoum nach El Obied werden benötigt, um die wachsende Nachfrage nach Erdöl- und Agrargütern zu befriedigen.

Die Güter werden oft an entlegenen und zum Teil schwer zugänglichen Standorten im Sudan gefördert und produziert, so dass schnelle Transportwege bis zum Verbraucher mit Anschlüssen an das internationale Eisenbahnnetz gebraucht werden, um die weitere Entwicklung des Landes voranzutreiben. Der Ausbau des Transportwesen im Sudan würde nicht nur wirtschaftliche Impulse auslösen, sondern auch ganz wesentlich zum Zusammenwachsen der politischen getrennten Regionen im Süden und Norden des Landes beitragen und den Lebensstandard der Bevölkerung signifikant erhöhen.

Diese wirtschafts- und verkehrspolitischen Herausforderungen können im Sudan allerdings nur dann gemeistert werden, wenn das hoch verschuldete Land mit finanziellen Mitteln von außen unterstützt wird, wozu innovative Finanzierungskonzepte unter Mitwirkung der BVB UG (Haftungsbeschränkt) und ihren assoziierten Partnern erforderlich sind. Das Investitionsvolumen in den Ausbau und die Modernisierung des sudanesischen Schienennetzes beträgt rund eine halbe Milliarde Euro.